Glück der etwas anderen Art

Jeder von uns hat ein Bild im Kopf wenn man an einen Abenteurer denkt. Diesen bestimmten Typus Mann. Jedoch werde ich in diesem Beitrag nicht von diesem Typus, geschweige dem von einem Mann berichten. Die AbenteurerIn ist Christine Thürmer.

Sie beschäftigt sich mit Langstreckenwandern, Radfahren und Paddeln. Und dabei kommen enorme Zahlen ins Spiel.

Wandern – 33.000 km, Radfahren – 30.000 km, Paddeln – 6.500 km

Darunter klingende Namen wie Pacific Crest Trail, Continental Divide und Appalachian Trail aber auch eine Wanderung durch Deutschland. Und das alles in nicht einmal zehn Jahren.

Meine Bewunderung hat sie jedenfalls, jedoch bleibt hier kein Platz für Naturromantik. Blut, Schweiß, Tränen, Entbehrungen, Reduktion auf das Allernötigste und vor allem ein eiserner Wille gepaart mit strategischer Planung sind die Erfolgsfaktoren.

Die Frage nach Selbstfindung auf diesen Touren beantwortet sie – man muß sich selbst mögen um das auszuhalten. Also kein Esoteriktrip.
Auch berichtet sie von einer Mischung aus Staub, Sonnenschutzmittel und Insektenschutzmittel auf der Haut, Gefahr durch Bären und Schmutz weil alles in Bodennähe passiert.

Und doch macht sie weiter. Warum? Sie spricht vom Flow der sich beim extrem langen Wandern einstellt, von tollen Eindrücken und Begegnungen, von der Wertschätzung, wenn einfache Dinge wie eine Dusche oder ein gutes Essen wieder verfügbar sind. Aber vor allem scheint es um das Glück zu gehen, den Willen zu haben, solche Strapazen durchzustehen.

Das erstaunlichste ist jedoch sie ist Deutsche, eine ehemalige Managerin und Karrierefrau und bezeichnet sich selbst als eher unsportlich.

Noch eine erstaunliche Zahl: Ihre gesamte Ausrüstung mit Zelt, Kleidung, Kochmaterial, Essen und Wasser wiegt nur 5,5 kg. Und das ist alles für Wochen und Monate. Da habe ich oft bei einer Tagestour mehr mit.

Mehr Infos und genaue Berichte findet man unter: http://christine-on-big-trip.blogspot.co.at/

 

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